Wählergemeinschaft
Bützfleth

Aktuelle Beiträge

Jahreswechsel 2021/2022: Verkauf von „Glücksschweinchen“ für einen guten Zweck

Liebe Bützfletherinnen und Bützflether,

herzlichen Dank an Euch! Heute morgen zwischen 8 und 9 Uhr haben wir zusammen mit Vertretern der SPD (Inge Ahrens), FDP (Hilke Ehlers) und CDU (Christoph von Schassen) 1.200 „Glücksschweinchen“ 🐷🍀 für einen guten Zweck verkauft: 2 Kinder aus Stade, deren alleinerziehender Vater bei einem Bahnunglück ums Leben gekommen ist, sollen unterstützt werden. ❤️ Darüber hinaus soll im Stader Krankenhaus ein Zimmer eingerichtet werden, in dem Mütter mit ihren intensivmedizinisch behandelten Neugeborenen zusammen untergebracht werden können – sodass sie nicht weiterhin getrennt sind. 👶🏥
 
Auszug aus dem Stader Tageblatt zur Verwendung der Spendergelder:
Wir wünschen Euch einen guten Start ins neue Jahr,
 
Das WGB-Team und Eure Ortsräte Jochen, Jörg und Mandus

Weihnachtsgrüße 2021

Liebe Bützfletherinnen und Bützflether,

wir wünschen Euch von Herzen frohe und erholsame Weihnachtsfeiertage! 🎄✨
 
Wir werden die Zeit und Ruhe zwischen den Jahren nutzen, um Euch von den aktuellen Entwicklungen im Ortsrat sowie der ersten Ortsratssitzung zu berichten und um Euch einen Ausblick auf 2022 zu geben. 🤓
Bleibt gesund und genießt das wunderbare Wetter,
 
Das WGB-Team und Eure Ortsräte Jochen, Jörg und Mandus

Ergebnis Kommunalwahl 2021: Vielen Dank für Eure Stimmen und Euer Vertrauen in unsere Arbeit!

Liebe Bützfletherinnen und Bützflether,

die Ergebnisse der Kommunalwahl 2021 stehen fest und sprechen eine deutliche Sprache:
Ihr habt
Jörg, Jochen und Mandus in den Ortsrat und Jochen in den Stadtrat gewählt und uns damit Euer Vertrauen in unsere Arbeit geschenkt.

Dafür möchten wir uns herzlich bei Euch bedanken!

Dankeschön für Eure Stimmen und Euer Vertrauen in unsere Arbeit!

Mit Euren Stimmen können wir jetzt unsere Arbeit fortsetzen und ihr im Orts- und Stadtrat Gewicht verleihen. Denn die Sitze im Ortsrat werden sich wie folgt verteilen:

Sitzverteilung Ortsrat Bützfleth

Die CDU hat 43,62%, die SPD 28,39%, die FDP 9,69% und UBLS 1,31% der abgegeben Stimmen erhalten. Wir haben als Wählergemeinschaft Bützfleth einen Stimmanteil von 16,99% erreicht. Im Einzelnen verteilen sich Eure Stimmen (2.387 gültige Stimmen) wie folgt auf die Kandidaten:

#Kandidat*inParteiAnzahl Stimmen
1Christoph von SchassenCDU531
2Inge AhrensSPD313
3Dr. Jochen WittWGB240
4Dirk SchwarzCDU162
5Mike MüllerCDU148
6Mandus WittWGB147
7Elke HartlefCDU130
8Ali YildizSPD122
9Atalay BulutSPD117
10Hilke EhlersFDP111
11Hartmut BorchersCDU110
12Jörg von BargenCDU104
13Dieter KöhlerCDU73
14Daniela OswaldSPD49
15Jörg SchrickelWGB30

Nun können wir uns wieder mit aller Kraft der inhaltlichen Arbeit widmen – die nächsten Termine zur Autobahn A26 stehen bereits an. Die Kernthemen, die unsere Arbeit und die kommenden Termine bestimmen, werden weiterhin das Thema Trassenführung der Autobahn A26, die Verhinderung einer Ansiedelung von Müllverbrennungsanlagen, im Stadtrat u.a. das LNG-Terminal und die Schaffung von Bauplätzen sein.

Wir halten Euch hier und auf Facebook dazu auf dem Laufenden. Bleibt bitte am Ball! 

Sprecht uns gerne direkt persönlich, auf Facebooktelefonisch oder per E-Mail an, wenn Ihr aktuelle Themen habt, mit denen sich die Ortspolitik auseinander setzen muss oder wenn Ihr bei uns mitmachen möchtet.

Viele Grüße,

Jörg, Jochen und Mandus

Zugehört und umgesetzt: Unsere Position zur Autobahn A26 und zur Trassenführung

Liebe Bützfletherinnen und Bützflether,

wir haben Euch in den vergangenen Wochen zugehört – in den gemeinsamen Gesprächen wird ganz klar, dass Euch die geplante Trassenführung der Autobahn A26 beschäftigt und belastet:

Unsere Haltung zur Trassenführung durch unser Bützfleth ist unverändert – wir sind dankbar für Eure Rückfragen, die wir nun zum Anlass nehmen, um hier noch einmal deutlich zur Autobahn A26 Stellung zu beziehen:

Auf den Punkt gebracht findet Ihr unsere Position auch im Bützflether Handball Blatt vom 3. September 2021, Seite 6, und nun auch auf der Website der Bürgerinitiative Bützfleth – denn die Bürgerinitiative setzt sich mit dem Thema auseinander (seit wenigen Tagen seht Ihr im Ort dazu neue Banner aufgestellt) und hat kurzfristig eine neutrale, unabhängige Befragung aller Parteien, die sich für den Ortsrat zur Wahl stellen, und von uns durchgeführt. Die Antworten aller Parteien (außer der SPD, die nicht auf die Fragen reagiert hat) und von uns findet Ihr nun zusammengefasst unter folgendem Link: https://www.buergerinitiative-buetzfleth.de/a26-a20/politikbefragung/

Mandus bezieht im Video klar Stellung und nennt die wichtigsten Punkte zum Thema:

Unsere Position zur Autobahn A26 im Einzelnen:

Bau der Autobahn A26

Wir befürworten den Bau der Autobahn A26 bis nach Drochtersen - ganz klar. Damit grenzen wir uns deutlich von einigen Protestbewegungen ab: Denn die Autobahn ist wichtig für die Weiterentwicklung unserer Region. Sie bedeutet, dass Kehdingen und der Industriehafen in Bützfleth infrastrukturell besser angebunden werden. Das schafft Anreize zur Ansiedelung mittelständischer Großbetriebe - und damit nachhaltige Ausbildungs- und Arbeitsplätze für unsere Kinder und Enkel.

Damit unterscheiden wir uns nicht von der Mehrheit der Parteien, die sich nun für den Ortsrat zur Wahl stellen. Den Unterschied machen wir bei der Trassenführung der Autobahn A26:

Trassenführung der Autobahn A26 (Bauabschnitt 5a)

Wir setzen uns für eine Trassenführung der Autobahn A26 (Bauabschnitt 5a) südlich der sogenannten Rotschlammdeponie ein - mit aller Kraft werden wir uns der Zweiteilung von Bützfleth entgegenstellen!

Quelle: Umweltamt – Wasserwirtschaft (Landkreis Stade)

Und dafür gibt es eine handfeste Grundlage – aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten:

Belastung unserer Bürgerinnen und Bürger

  • Zweiteilung: Unser Ort ist bei der aktuellen Trassenführung in Ortsnähe zweigeteilt: Auf der einen Seite Bützfleth – auf der anderen Seite Bützflethermoor. Die Zuwegungen werden begrenzt – und die Dorfgemeinschaft wäre beeinträchtigt. Wir halten zusammen!
  • Lärmbelastung: 1.000 Bürgerinnen und Bürger aus Bützfleth, Bützflethermoor, Götzdorf und dem Depenbeck würden dichter als 1.0 km von der Autobahntrasse entfernt wohnen und täglich dem Lärmstress durch den Verkehrslärm ausgesetzt sein. Zusätzlich zum Lärm durch die Industrie auf Bützflethersand.
  • Luftverschmutzung: Bei den Hauptwindrichtungen aus Nordwest und Ost wäre der Ortskern entweder durch die Verkehrsabgase der Autobahn oder von den Emissionen der Industrie belastet. Jeden Tag.
  • Verlust weiterer Naherholungs- und Freizeitgebiete:
    Die grünen Weiden am Landernweg – das ist nicht nur in unserem Film einen Spaziergang wert. Viele Bützfletherinnen und Bützflether – und Staderinnen und Stader genießen hier die Ruhe und gehen alleine, gemeinsam oder mit ihrem Hund spazieren. Zukünftig würde genau hier die Autobahn verlaufen!
  • Verlust des Landschaftsbilds: „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen.“ Wenn Ihr vom Bützflethermoor Richtung Bützfleth aus dem Fenster schaut – dann seht Ihr den Kirchturm, die Containerschiffe und den Sonnenaufgang – von der Flethstraße und dem Depenbeck könnt Ihr den Horizont sehen, die Moorlandschaft und den Sonnenuntergang. Zukünftig würdet Ihr nur noch gegen einen Autobahndamm starren!

Belastung unserer Landwirtinnen und Landwirte

  • Flächenverlust: Schon heute ist es schwierig für Landwirte neue Flächen zu erwerben (um die Wirtschaftlichkeit ihrer Betriebe zu gewährleisten) – durch die Autobahntrasse würden 200 Hektar Grünland verloren gehen!
  • Ineffiziente Flächenbewirtschaftung: Die bestehenden Flurstücke würde am Rand und in der Mitte zerschnitten werden – die Landwirte können die verbleibenden Restflächen dann nicht wirtschaftlich bearbeiten und die schlechtere Erreichbarkeit kostet sie viel mehr Zeit bei den jährlich anfallenden Arbeiten.
  • Entwässerung der Moorflächen: Die Moorflächen werden über ein komplexes System aus Gräben, Kanälen und Pumpenhäusern in die Elbe entwässert – denn das Moor liegt unter Normalnull. Die Anlage neuer Entwässerungssysteme ist kostspielig und die Funktionstüchtigkeit – und „Untertunnelung“ des Autobahndamms ist nicht gesichert.

Belastung unserer Jägerinnen und Jäger

  • Generationen von Jägern haben sich im Hasenwinkel – der seinen Namen nicht ohne Grund trägt – und im Depenbeck von jungen Jahren an für die Wildhege eingesetzt – hier leben Fasanen, Feldhasen, sogar Rebhühner. Sie haben das Rehwild auf der weiten Ebene im Moor angesprochen, Enten und Gänse auf den Kanälen gezählt. Hier sind Traditionen entstanden. Und eine Gemeinschaft, die zusammenhält.
  • Durch den Bau der Industriekomplexe auf Bützflethersand und die Einrichtung der Rotschlammdeponie sind bereits große Flächen des Reviers verloren gegangen – die Zerschneidung des Kerngebiets im Revier, insbesondere der heute noch für das Wild attraktiven, ruhigen Plätze im Depenbeck und auf den weiten Moorflächen, bedeutet das Ende dieser Traditionen! Es bedeutet den Verlust der Lebensräume für unser heimisches Wild!

Belastung der deutschen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler

  • Solide, wirtschaftliche Gründe sprechen für eine Trassenführung südlich der Rotschlammdeponie:
    • Die Alternativtrasse südlich der Rotschlammdeponie ist kürzer – es fallen also geringere Baukosten an.
    • Der Untergrund entlang der Alternativtrasse trägt die Last der Autobahn bereits ab 10m Tiefe (denn im Moor muss der Autobahndamm in jedem Fall stabilisiert werden) – und nicht nach 20m Tiefe wie bei der Trassenführung in Ortsnähe. Also wieder: Es fallen geringere Baukosten an.
    • Der Verlauf der Alternativtrasse liegt ungefähr auf der sogenannten Wasserscheide: Westlich des Autobahndamms wird das Wasser in die Oste entwässert – östlich in die Elbe. Und das überwiegend über natürliche Steigungen im Gelände. Ohne Pumpenhäuser mit hohem Energieverbrauch. Das bedeutet: Die Flächenentwässerung könnte bei der Alternativtrasse also deutlich günstiger gestaltet werden.
    • Die Trasse in Ortsnähe führt durch die tiefstgelegenen Stellen unseres Moores: Ein ständiges Absacken der Trasse würde in hohen Nachlaufkosten und einer eingeschränkten Nutzbarkeit resultieren. Die Alternativtrasse würde über einen stabilen Sanddamm geführt werden. Dadurch wären Instandhaltungs- und Wartungskosten geringer – und die durchgängige Nutzbarkeit wäre gegeben.
  • Aus Sicht der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ist also ganz klar: Die Alternativtrasse ist im Bau und nachfolgenden Betrieb wirtschaftlicher – und damit zu bevorzugen!

Belastung unseres Klimas und unserer Umwelt

  • Die Bundesregierung hat in ihrer Moorschutzstrategie die Bedeutung der Moore hervorgehoben – insbesondere für den Klimaschutz: Denn Moore binden CO² – und zwar mehr als durch die Umstellung auf Elektromobilität jemals erreicht werden könnte. Die Trassenführung der Autobahn 26 in Ortsnähe würde durch die weite Moorlandschaft und die tiefsten Stellen führen – und große Flächen des Moors vernichten. Das würde der Strategie der Bundesregierung entgegenstehen.
  • Neben der Vernichtung von Moorflächen wird durch die Trassenführung wertvoller Lebensraum für unsere heimischen Wildarten zerstört.

Was kann jetzt noch gegen die Trassenführung in Ortsnähe unternommen werden?

  • Das Planfeststellungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Vor dem Planfeststellungsbeschluss müssen daher die Ortsratsmitglieder  und die Vertreter des Schleusenverbands angehört werden.
  • Nach dem Planfeststellungsbeschluss kann Klage gegen die Trassenführung in Ortsnähe erhoben werden.

Was unternimmt die Wählergemeinschaft jetzt für eine Änderung der Trassenführung?

  • Es ist noch nicht zu spät: Wir haben im persönlichen Gespräch auch einmal die Aussage vernommen „Ich bin zu alt und werde die Autobahn nicht mehr erleben – mich interessiert das nicht mehr!“ – das können wir so nicht stehen lassen: Denn die Trassenführung durch unser Bützfleth wird nicht uns, sondern unsere Kinder und unsere Enkel hart treffen. Wenn wir nachfolgenden Generationen ein gesundes Leben in unserem Ort ermöglichen wollen – dann müssen wir jetzt alle an einem Strang ziehen!
  • Die Bützfletherinnen und Bützflether können sich darauf verlassen, dass sich Mandus, unser Kandidat für Euch im Ortsrat, mit aller Kraft für die Alternativtrasse einsetzt. Er unterstützt uns seit Jahresanfang, hat sich in das Thema eingearbeitet – und für ihn ist es das Kernthema, das katastrophale Auswirkungen nicht auf unsere – aber auf die Generation unserer Kinder und Enkel haben wird.
  • Wir werden uns im Ortsrat für die Trassenführung einsetzen – und dafür, dass wir zum Thema im laufenden Verfahren angehört werden.
  • Wir werden über unsere Stadtratsmitglieder die Bützflether Interessen deutlich machen.
  • Wir werden -wie bisher- unsere Vernetzung zu den verschiedenen Interessenvertretern nutzen, um die Interessen der Bützflether durchzusetzen.
  • Wir werden die Bürgerinitiative Bützfleth weiterhin mit aller Kraft bei ihren Aktivitäten unterstützen.
  • Wir werden über Presse- und Medienarbeit und Aktionen die öffentliche Aufmerksamkeit gewinnen. So werden wir bspw. den Bund der deutschen Steuerzahler bzgl. der Verschwendung von Steuergeldern einbinden und öffentlich auf den Widerspruch zur Moorschutzstrategie hinweisen.
  • Wir stehen hinter einer Klage gegen die geplante Trassenführung in Ortsnähe – und unterstützen diese. Dazu nützen uns die Erfahrungen aus den Verfahren gegen die Müllverbrennung und das Kohlekraftwerk und die Unterstützung unserer auf Verfahrensrecht spezialisierten Anwälte.

Kurz gesagt: Wir werden uns mit voller Kraft gegen eine Zweiteilung unseres Dorfs einsetzen!

Viele Grüße,

Mandus

LNG-Terminal auf Bützflethersand: Die Fakten und unsere Position.

Liebe Bützfletherinnen und Bützflether, liebe Staderinnen und Stader,

nach der Kommunalwahl am kommenden Sonntag, 12. September 2021, werden sich die neu gewählten Räte in Stade und Bützfleth Anfang 2022 mit dem LNG-Terminal beschäftigen. Rechtlich zu verhindern war das Terminal nie, die Stadt hat auf das Genehmigungsverfahren keinen Einfluss.

Trotzdem wollen wir Euch hier noch einmal einige Hintergrundinformationen geben und unsere daraus resultierende Position erläutern:

Der "Deal" zwischen Bundesregierung und den USA

Das geplante Terminal [...] hat hohe politische Relevanz. Die Bundesregierung befürwortet den Bau. Sie hatte den USA in Aussicht gestellt, dafür zu sorgen, dass sich in Deutschland eine eigene LNG-Infrastruktur entwickelt. Bislang gibt es kein entsprechendes Terminal in Deutschland.

Vordergründig kritisieren die Amerikaner, Deutschland begebe sich durch den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 in große Abhängigkeit von russischen Lieferungen. [...] Tatsächlich geht es der US-Regierung auch darum, LNG aus den USA nach Deutschland zu verkaufen.
Die Bundesregierung beugte sich dem Druck aus den USA, indem sie einen attraktiven Regulierungsrahmen für LNG-Projekte schuf: Die Anschlussleitungen eines LNG-Terminals an das Gas-Fernleitungsnetz wurden der öffentlichen Gasnetzinfrastruktur zugeschlagen. Der Vorteil: Die Investoren müssen die Anschlussleitung nicht selbst finanzieren. Die Kosten werden vielmehr über die Netzentgelte auf alle Nutzer des Gasnetzes umgelegt. 

Was wir nicht verstehen:
Deutschland hat im Rahmen der Dekarbonisierung vor, sich von dem Erdgas als fossilen Energieträger zu verabschieden. Mit dem Ausbau von North Stream 2 und der LNG-Terminals wird das konterkariert. Will die Deutsche Industrie noch mehr Gas verbrauchen, obwohl wir schon so viel Windstrom produzieren? Dann müssten neue Gaskraftwerke gebaut werden - die durch die Verbrennung von Gas wieder CO² verursachen!

Was uns ärgert:
Wir werden über die verschiedenen Umlagen, mit denen der Gaspreis für den Endverbraucher beaufschlagt wird, den Anschluss des Terminals an das öffentliche Gasnetz subventionieren, ob wir wollen oder nicht.

Liquefied Natural Gas (LNG) aus Sicht des Klimaschutzes

Unsere Einschätzung stützt sich auf eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes:

In dieser Arbeit (Seite 20) wird der ökologische Fußabdruck von LNG unter Einbeziehung der sogenannten Vorkettenemissionen beurteilt: Das sind Gasproduktion, Gastransport über die Pipeline, LNG-Transport, Gasaufbereitung, Gasverflüssigung und Regasifizierung.

Wir möchten hier nicht vorenthalten, dass auf dem Gelände von DOW Chemical die Regasifizierung mit Abwärme aus der Produktion durchgeführt werden soll. Der klimarelevante Vorteil aus der Nutzung von Abwärme ist allerdings verschwindend gering (Seite 20, Tabelle 7).
Die CO²-Emissionen von LNG liegen – Vorkettenemissionen mitgezählt – in Norwegen bei rd. 4.000 g CO², in Russland und Qatar bei rd. 15.000 g und bei Frackinggas aus den USA bei rd. 24.000 g/GJ-Energieeinheit (!). Das importierte Liquefied Natural Gas (LNG) aus den USA (und aus Australien) ist also am klimaschädlichsten!

Für uns ist wichtig:
Wer den Klimaschutz ernst nimmt, muss Frackinggasimporte aus den USA ablehnen!

Entlarvend für die Haltung der Bundesregierung ist Folgendes:

Vorkettenemissionen sind nicht Teil der offiziellen Emissionsberichterstattung unter der UNFCCC und werden auch nicht in den Klimaschutzzielen der Bundesregierung berücksichtigt.

Die Wahrheit ist:
Dem Klima ist es egal, ob die Bundesregierung die Emissionen mitzählt oder unterschlägt - die Vorkettenemissionen sind schädlich für das Klima!

Das LNG-Terminal in Bützfleth und strombasierte, erneuerbare Gase

Aus klimapolitischer Sicht und unter Energieeffizienzaspekten ist also ein verstärkter Einsatz von LNG insbesondere im Vergleich zu per Pipeline transportiertem Gas nicht begründbar.

In Deutschland können nach einhelliger Meinung von Fachleuten lediglich 20% der benötigten Energie nachhaltig erzeugt werden – die Bundesrepublik wird auf Importe angewiesen sein. Es wird noch viele Jahre dauern, bis relevante Mengen angelandet werden.

Unsere Haltung:
Wenn wir den Blick über die Grenzen Stades hinausschweifen lassen, ist folgendes festzuhalten:
Der Aufbau einer Infrastruktur für die Erzeugung nachhaltigen Wasserstoffes, Ammoniaks oder Methans ist notwendig. Er sollte aber mithilfe von Erdgas erfolgen, das einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. LNG aus Frackinggas halten wir nicht für den richtigen Weg. Die Betreiber des Terminals haben den Umschlag von Frackinggas ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Wir werden das Genehmigungverfahren nicht beeinflussen können, aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf diesen Sachverhalt hinweisen.

Gruß,

Jochen